Ungewöhnliche Veranstaltung für den Löschzug
Auf ein außergewöhnliches Feuerwehrjahr 2020, in jeder Hinsicht, schaute der Löschzug Lobberich in seiner erstmalig online durchgeführten Jahreshauptversammlung zurück. Ein persönliches Aufeinandertreffen aller Löschzugmitglieder war aufgrund der
anhaltenden Corona-Pandemie nicht möglich. Da man in den zurückliegenden Monaten
sein gesamtes Arbeitsfeld entsprechend angepasst hat, wurden bereits mehrere Onlinedienste durchgeführt, die die Grundlage für das Abhalten der Jahreshauptversammlung in diesem Formt überhaupt möglich machten. Im Unterrichtsraum des Lobbericher Gerätehauses entstand ein kleines Fernsehstudio, in dem die Liveübertragung erfolgte. Ausgerüstet mit professioneller Tontechnik, diversen Computern, Kameras und einer Greenwand ließen hier TV Atmosphäre aufkommen, die das Team Felix Steinbergs, Fabian Schild und Hendrik Heimers zur Verfügung stellten.
Löschzugführer Jörg Peschkes eröffnete mit dem nur anwesenden geschäftsführenden Vorstand die Sitzung und begrüßte alle Zugeschalteten. Dass alles anders ist, merkte man schnell und man hat wieder einmal bewiesen, wie anpassungsfähig Feuerwehr ist. Bereits im ersten Lockdown mussten die Einsatztätigkeiten, Dienst- und Ausbildungsveranstaltungen immer wieder an die aktuelle Coronalage angepasst werden, welches mittlerweile zur Folge hat, dass der Betrieb der Freiwilligen Feuerwehr derzeit nur aus den Einsatz-tätigkeiten besteht.
In seinem Grußwort, welches einige Tage vorher aufgezeichnet wurde, überbrachte Ortsvorsteher Harald Post den Dank für die in der zurückliegenden und noch kommenden Zeit aufgebrachten Anstrengungen in dieser für Alle außergewöhnliche Zeit.
Auch die Veröffentlichung des Jahresberichtes war ein Novum. Erstmals in seiner Tätigkeit als Geschäftsführer konnte Dirk Heussen nur einen vorläufigen Bericht vorlegen. Ihm lagen bis zur Fertigstellung nicht alle Daten vor, dennoch schaffte er es, das abgelaufene Jahr wissenswert, interessant und anschaulich darzustellen, was für ihn kein Problem war. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie spiegelten sich auch hier vollends wieder. Waren in den Sommermonaten einige wenige Dienste möglich, kam es im Herbst und Winter zum völligen Erliegen des Dienst- und Ausbildungsbetriebes. Beim Einsatzaufkommen war kaum eine Veränderung spürbar. Mit 153 (Vorjahr 157) schloss das Einsatzjahr ab und man erreichte eine geleistete Gesamtstundenzahl von 4532 (Vorjahr 7391). In einem war Heussen sich sicher, dass das Jahr 2020 in die Geschichte des Löschzuges eingeht, denn so etwas hat noch niemand in 136 Jahren seit der Gründung des Löschwesens in Lobberich erlebt.
Seinen wohl kürzesten Kassenbericht präsentierte Hans Benders, der trotz rückläufiger Einnahmen aus Spendengeldern, dennoch mit einem kleinen Plus, das Jahr abschließen konnte. Dass er eine ordentlich geführte Kasse vorlegte, bescheinigen ihm die Kassen-prüfer Maria Semnet und Denis Hermges. Sie empfahlen der Versammlung, für die einwandfreie Führung der Kasse, dem Kassierer Entlastung zu erteilen. Diesem Vorschlag folgte man einstimmig. Im kommenden Jahr werden Werner Heymann, Angelique Di Marino und Henrik Heussen einen Blick in das Kassenbuch werfen.
Bei der Neuwahl eines Beisitzers für eine Amtszeit von zwei Jahre setzt sich Tim Langecker in einer Wiederwahl gegen Maik Schlünkes durch. Löschzugführer Peschkes gratuliert dem Wiedergewählten und sieht einer weiteren guten Zusammenarbeit entgegen.
Zum Abschluss der Versammlung ehrten Löschzugführer Jörg Peschkes und der stellvertretende Löschzugführer Johannes Boyxen die langjährig verdienten Kameraden Karl-Heinz Klaus für sein 50-jähriges und Dirk Heussen für sein 35-jähriges Dienstjubiläum. Die Ehrung von Karl-Heinz Klaus wurde vor der Versammlung aufgezeichnet, die von Dirk Heussen wurde live vorgenommen. Löschzugführer Jörg Peschkes stellte das Wirken der Beiden dar mit dem Fazit, dass sich beide für die Belange des Löschzuges in vielfältigen Positionen und Tätigkeiten eingesetzt haben und es immer noch machen.
Einen besonderen Dank des Löschzuges erhielt der scheidende Gerätewart Hans Benders für seine 11-jährige Tätigkeit als Gerätewart. Bereits im vorigen Jahr endete seine Anstellung, da er das Rentenalter erreichte. In allen Belangen und über das geforderte Maß hinaus war Hans Benders immer mit vollem Eifer bei der Sache. Mit einem Präsent dankte Löschzugführer Jörg Peschkes für seinen unermüdlichen Einsatz.
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