Feuerwehr-Kommandanten-Treffen im Kreis Viersen – Austausch stärkt Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
- leaedelmann3
- 29. Sept.
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Fachlicher Austausch, neue Impulse und eine enge Zusammenarbeit über Kreis- und Landesgrenzen hinweg prägten das Feuerwehr-Kommandanten-Treffen, das am Dienstag im Gerätehaus Waldniel stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kreisfeuerwehrverband Viersen e.V. in Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr Schwalmtal.
Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehren aus den Kreisen Kleve und Viersen sowie Delegationen der niederländischen Brandweer Veiligheidregio Limburg-Noord waren angereist, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Insgesamt nahmen rund 45 Personen an der Tagesveranstaltung teil.
Das Treffen findet bereits schon seit fast drei Jahrzenten statt und ist nicht erst jetzt ins Leben gerufen worden, aufgrund der sich verändernden Risikoeinschätzung hervorgerufen z.B. durch den Klimawandel. Die drei Nachbarregionen haben durch gemeinsame Waldbrände in der Vergangenheit im Grenzgebiet schon früh erkannt, dass nur eine gute Zusammenarbeit und die Kenntnis der handelnden Personen es möglich macht, größere Schadenslagen zeitnah, professionell abzuarbeiten.
Eröffnet wurde das Treffen von Prof. Dr. Helmut Pasch, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Viersen e.V. Er begrüßte die Gäste und betonte, wie wichtig der regelmäßige Austausch für eine leistungsfähige Feuerwehr ist. Im Anschluss stellte Dirk Neikes, Leiter der Feuerwehr Schwalmtal, die Tagesordnung vor.
Ein Grußwort sprach Gisela Jackels, stellvertretende Bürgermeisterin von Schwalmtal. Sie stellte die Gastgeberkommune vor und unterstrich den hohen Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements in der Feuerwehr. Danach gab Dirk Neikes einen Überblick über die Organisation und Arbeit der Feuerwehr Schwalmtal.
Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und Kuchen folgte ein Fachvortrag zur Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E). Prof. Dr. Lars Tutt und Caroline Jansen zeigten auf, wie Feuerwehrleute nach belastenden Einsätzen betreut und unterstützt werden – ein Thema, das auf großes Interesse stieß. Gerade auch große Schadenslagen – wie ein Waldbrand - können bei Feuerwehrleuten Bilder des Einsatzgeschehens im Kopf abspeichern und Ängste projizieren die eine psychische Belastung der Betroffenen erzeugen können.
Nach dem Vortrag folgte ein reger Austausch wie die Psychosoziale Notfallversorgung von Einsatzkräften in den Kreisen Kleve und Viersen sowie bei den Feuerwehren in der Region Limburg-Noord konkret umgesetzt und organisiert werden. Auch dieses Thema hat gezeigt, dass man von den anderen im Austausch lernen kann, wie man ggf. seine Abläufe noch optimieren kann.
Am Nachmittag standen zum Abschluss noch zwei Betriebsbesichtigung auf dem Programm. Im Glaszentrum Weber + Wagener GmbH & Co. KG erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die moderne Glasfertigung. Danach stellte die Wilhelm Weuthen GmbH & Co. KG ihre Handelsaktivitäten vor und präsentierte die vielfältigen Dienstleistungen rund um die Kartoffel. Der Kreisfeuerwehrverband Viersen e.V. bedankt sich herzlich bei beiden Unternehmen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Eindrücke.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen im Mühlrather Hof. Bei einem Arbeitsessen als Abschluss der Tagesveranstaltung wurden die Eindrücke des Tages vertieft, Gespräche geführt und Kontakte intensiviert oder auch neue Kontakte geknüpft.
Das diesjährige Kommandanten-Treffen hat wieder eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig der Blick über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus ist. Der Tag stand im Zeichen von Austausch, Zusammenarbeit und Zusammenhalt, die die Feuerwehren im Kreis Viersen und Kleve mit den niederländischen Kameraden miteinander verbinden.